CittaSlowFestival

CittaSlowFestival

2010, 2012, 2015 und im August 2018 bereits zum vierten Mal war der Nördlinger Marktplatz ganz dem Thema “Nördlingen als cittaslow genießen und erleben” gewidmet. Es waren überaus gelungene Feste für Geschmack, Kultur und Gastfreundschaft.

Zudem war die Stadt Nördlingen im Jahr 2018 das erste Mal Gastgeberin des Schwabentags.

Unsere Haus- und Hoffotografin Heidi Källner war während des CittaSlowFestivals fast rund um die Uhr im Einsatz und hat einige der schönsten Momente mit ihrer Kamera eingefangen:

 


 

Nördlingen - mehr CittaSlow als man denkt!


Runde Ecken mit viel Charme, Mittelalter und Meteoritenkrater, Fachwerk und Festkultur - der Grundgedanke von CittaSlow lebt in Nördlingen.

Eine CittaSlow-Stadt das ist …


„... eine Stadt, in der Menschen leben, die neugierig auf die wiedergefundene Zeit sind..“

Die Einwohnerzahl Nördlingens steigt und trotzt jeglichen Prognosen hinsichtlich dem Bevölkerungsrückgang und der demografischen Entwicklung. Seniorengerechtes Wohnen, speziell in der Altstadt, gewinnt in letzter Zeit an Bedeutung. Inklusion hingegen wird durch die Zusammenarbeit der Lebenshilfe Donau-Ries mit der Stadtverwaltung und dem Stadtmarketingverein schon immer großgeschrieben. Wir leben in einer alten und doch modernen Stadt. Häuser werden renoviert und erstrahlen in neuem alten Glanz.  Dennoch ist es immer noch eine Altstadt mit den Fachwerkhäusern, der St.Georgskirche und dem „Daniel“ als Nördlinger Wahrzeichen mit einem herrlichen Blick ins Ries. Die Nördlinger Stadtmauer ist die einzige Stadtmauer Deutschlands, die einen vollständig erhaltenen, begehbaren und überdachten Wehrgang besitzt. Es hat sich vieles verändert in unserer schnelllebigen Zeit. Aber zum Glück nicht alles. Eine behutsame Stadterneuerung, die nachhaltige Stadtentwicklung und die Aufenthaltsqualität für Gäste, Bürger und Kunden spielen in Nördlingen eine große Rolle.

Feste wie die Nördlinger Mess, das Stabenfest und das Stadtmauerfest werden gefeiert und gelebt. Der Satz „Eine Stadt erlebt ihre Geschichte” ist bezeichnend. Die Vergangenheit ist in den Museen und auch vielen Dingen im öffentlichen Raum präsent. Beispiele hierfür sind der Maria-Holl-Brunnen am Weinmarkt und unser So-Gsell-So-Steinschwein vor dem Löpsinger Tor.

„… die reich ist an Plätzen, Theatern, Geschäften, Cafés, Restaurants..“
Der Nördlinger Veranstaltungskalender ist jährlich gut gefüllt. Kultur, Musik, Theater, Kleinkunst, VHS-Angebote oder Sportveranstaltungen. Bestimmt wird beim schnellen Aufzählen etwas vergessen. Ob Alt oder Jung - es ist für jeden etwas dabei.

Nördlingen ist wahrlich „reich an Plätzen“. Angefangen bei der Fußgängerzone und dem Marktplatz in der Stadtmitte. Hier kann man das Leben genießen. Cafés, Restaurants, die modernen Spielgeräte, das Wasserspiel am Marktplatz, Bänke oder die Liegestühle beim feuerroten Bücherschrank laden geradezu ein, eine kurze oder gern auch längere Auszeit mitten im Leben zu nehmen. Natürlich gehört auch das Bummeln und Einkaufen zum Stadtleben. In Nördlingen gibt es viele inhabergeführte Fachgeschäfte. Mit der Aktion „Ja zu Nö – Kauf in Deiner Stadt“ möchte der Stadtmarketingverein das Vor-Ort-Kaufen wieder bewusster machen. In das Aktionslogo wurde die CittaSlow-Schnecke integriert.

„... Orten voller Geist, ursprünglichen Landschaften, faszinierender Handwerkskunst...“
Ist der Trubel in der Stadtmitte zu groß, zieht man sich zurück. Im Gerberviertel nahe der Fußgängerzone wird es schon ruhiger. Tipp:  Erst kürzlich wurde die Kneipp-Anlage im Gerberviertel eröffnet. Ein erfrischender Zwischenstopp für Körper, Geist und Seele.
Der Schneidt’sche Garten ist ein weiterer ruhiger Ort in der Innenstadt. Von der Deininger Mauer aus zugänglich, macht der Garten einen verwunschenen Eindruck, denn er versteckt sich hinter einem hohen Holzzaun. Der öffentliche Garten mit altem Baumbestand bietet einen kleinen Rundweg und Ruhebänke. Bereits beim Eintritt in den Garten ist die Ruhe spürbar. Wirklich faszinierend. Mitten im Garten steht eine riesige alte Eiche, die dieses Jahr zum Naturdenkmal erklärt wurde. Damit dieses Fleckchen erhalten bleibt, bedarf es von Zeit zu Zeit Instandhaltungsmaßnahmen und Veränderungen. Durch ein Förderprojekt der Stadt Nördlingen bietet sich jetzt die Gelegenheit für Veränderungen. In Zusammenarbeit mit dem Verschönerungsverein Nördlingen e.V. wird das Projekt „Schneidt’scher Garten – Ordnung schaffen“ mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren dieses Jahr in Angriff genommen.
Erwähnen muss man an dieser Stelle auf jeden Fall noch die Frickhinger Anlagen und die Marienhöhe. In den Frickhinger Anlagen mit Rosarium findet man einen botanischen Lehrpark mit einheimischen Gewächsen und fremdländischen Baumarten. Im Rosarium wird der Besucher von verschiedensten Rosensorten, Zierpflanzen und Kunstwerken umrahmt. Mit Kinderspiel- und Boule-Platz, Minigolf-Anlage und Ruhebänken sind die Frickhinger Anlagen eine stadtnahe Erholungszone. Der Landschaftspark Marienhöhe lädt zu Sparziergängen und sportlichen Aktivitäten ein. Die Marienhöhe bietet vieles:  kulturgeschichtliche und geologische Attraktionen, spielerische und sportliche Kurzweil.

„… wo der Mensch noch das Langsame anerkennt, den wohltuenden Rhythmus der Jahreszeiten, die Echtheit der Produkte und die Spontaneität der Bräuche genießt, den Geschmack und die Gesundheit achtet.“
Hierzu fällt spontan der Nördlinger Wochenmarkt ein. Zweimal pro Woche CittaSlow pur. Lokale Produkte, frisches Obst und Gemüse, alles vom Händler in die Tasche des Kunden. Einkaufen und Marktgespräche, Versorgung und soziale Kontakte prägen das Bild des Nördlinger Wochenmarktes. Bunt, einladend und lecker.

Nördlingen ist …
-    eine Stadt mit Ökostrom und einer Weihnachtsbeleuchtung mit LED-Leuchtmitteln
-    eine liebens- und lebenswerte (Einkaufs-)Stadt mit Altstadt, keine alte Stadt
-    eine Stadt mit breitem Freizeitangebot, zum Zuschauen oder Mitmachen
-    eine Stadt, die inmitten des Geopark Ries liegt
-    eine Stadt mit Ruhezonen, aber auch Sportstätten, Pumptrack, Boule-Platz, Hallen- & Freibad, Spiel und Spaß
-    eine Stadt zum Erleben, Erkunden und bewussten Wahrnehmen

CittaSlow ist ein ständiger Prozess zu lokaler Identität in einer globalisierten Welt. Mit dem Festival werden die Ziele und Grundgedanken von CittaSlow in die Öffentlichkeit getragen. Im Vergleich zu anderen Städten und zu anderen Ländern leben wir in einer heilen und intakten Welt. Mit Sicherheit nicht perfekt, aber liebens- und lebenswert. Dies gilt es zu erhalten, für unsere Stadt, für unsere Heimat und für uns selbst.

Besuchen Sie das Festival, lassen Sie sich durch die Stadt und über den Markplatz „treiben“, genießen Sie den Augenblick und das Miteinander.

Das Festival wird von der Stadt Nördlingen in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketingverein „Nördlingen ist’s wert“ veranstaltet. Wichtige Bausteine sind die Sponsoren, Aussteller, Teilnehmer und die vielen ehrenamtlichen Helfer. CittaSlow eben!


Susanne Vierkorn, Nördlingen

 

CittaSlowFestival

... aus den Augen einer Besucherin

 

... liebenswertes Nördlingen. Drei Tage im Ausnahmezustand, und die Bilanz? Über 20 000 Besucher feierten und freuten sich über ein Programm vom Feinsten. Musik und Tanz auf der Bühne unter dem "Magic sky", Kapellen, Bands und Folklore von einheimischen und benachbarten Künstlern. Ansprachen und viele Vorträge, z.B.:

was bedeutet "CittaSlow", was hat Molekularküche mit Slowfood und der Region zu tun, Chancen für heimische Vermarkter, über die Kulturgeschichte der Deutschen Küche ... auch das Bier wurde nicht vergessen bei einer Gesprächsrunde mit den heimischen Brauereien und einem Vertreter vom Bayrischen Brauerbund.

Und das Tüpfelchen auf dem I - Starköche kochten und zauberten die schönsten und köstlichsten Menüs. Wichtig dabei waren die Zutaten: Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung - Kühe auf der Weide und Offenstall, freilaufende Hühner, Obst und Gemüse aus der Region. Natürlich gab es immer wieder Kostproben, aber bei dieser Menschenansammlung hatten nur wenige das Glück davon etwas zu erhaschen.

Hunger und Durst musste niemand leiden. Ein Pavillon neben dem anderen, und in jedem wurde gekocht, gebacken, gebraten und gegrillt. Durch die ganze Feiermeile durch die Stadt zogen sich gedeckte Tische.

Wer Lust auf Bewegung hatte, für den gab es Stadtführungen, geführte Radltouren durch das Ferienland Donau - Ries, Geoparkführungen rund um Nördlingen - und dann am Abend der Romantische Rundgang.

Der Sonntag, der letzte Tag dieser Begegnung vieler Menschen auf einem Fest der Freude und der Dankbarkeit, begann mit einem Gottesdienst unter dem Himmel und verabschiedete sich mit Trompeten - und Fanfarenklängen.

Ich habe hier nur einen kleinen Ausschnitt aufgeschrieben - es war so viel geboten ... ein Fest vom Feinsten.

Heidi Kaellner, Noerdlingen