Wandern im Ries

Im "Ferienland Donau-Ries" können Sie die Erdgeschichte sehen, erleben und verstehen. Reizvolle Regionen charakterisieren das Ferienland Donau-Ries: Donau und Lech prägen mit ihren Urstromtälern die Gegend im südlichen Ferienland. Die Schwäbische und Fränkische Alb beeindrucken mit ihren typischen Wacholderheiden und tiefen Wäldern. Landschaftlicher Höhepunkt ist jedoch zweifellos das Ries. Die Geschichte des ersten nationalen Geoparks in Bayern begann mit einem großen Knall: Der Einschlag eines Meteoriten vor 15 Millionen Jahren formte einen fast kreisrunden Krater zwischen schwäbischer und Fränkischer Alb. Besucher finden hier fünf der schönsten Bayerischen Geotope, beeindruckende Zeugnisse der Erdgeschichte, die faszinierende Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Region bieten.

Jeder kennt sie, die "Romantischen Straße", diese ungebrochene Folge romantischer Orte und Landschaften zwischen Würzburg und Füssen, dem Maintal und dem Fuß der Alpen. Längst gibt es einen Radweg Romantische Straße, nun ist auch noch ein echter Genießerweg dazu gekommen - der Weitwanderweg Romantische Straße.

Der "Geopark Ries" hat gleich mehrer bedeutende Wanderwege vorzuweisen. 

Der "Schäferweg", welcher entlang der traditionellen Pfade von Wanderschäfern verläuft, informiert auf 18 km vor allem über die Geologie, die Besiedlungsgeschichte und die ausgedehnten Heidelandschaften und die typischen Naturräume des Riesrandes. 

Der 25 km lange "Schwedenweg" erinnert an den Marsch des schwedisch-protestantischen Heeres vom Breitwang in Richtung Albuch am 5. September 1634. Entlang des Wegverlaufs informieren fünf Tafeln über geschichtliche Zusammenhänge, über die Truppenstärke und die einzelnen Bestandteile einer Armee des 17. Jahrhunderts sowie über den Verlauf der denkwürdigen Schlacht auf dem Albuch am 6. September 1634.

Die Besonderheit des "7-Hügel-Weges" ist die eindrucksvolle Verknüpfung geologischer, archäologischer und kulturhistorischer Gegebenheiten. Durch die Wegführung, die sieben markante Erhebungen des südöstlichen Rieses berührt, bieten sich zudem immer wieder Rundblicke über den gesamten Meteoritenkrater. Ereignistafeln informieren über Geologie, Besiedlungsgeschichte und frühere Nutzung der Landschaft entlang des ca. 20 km langen Weges.

Auf dem "Camino de Santiago", dem Jakobsweg, begegnen einander schon seit tausend Jahren Menschen aus ganz Europa. So auch der fränkisch-schwäbische Jakobsweg, welcher von Nürnberg bis zum Bodensee verläuft und auf seiner Strecke auch Nördlingen passiert. Entdecken Sie mehr als dreißig Städte und Dörfer mit Kirchen, Klöstern und Kleinoden von historisch-künstlerischem Wert. Sie werden staunen, welche Schätze religiöser Kunst am Weg die heitere Frömmigkeit einer Region widerspiegeln, in der noch immer Kirche und Gasthaus eine fast untrennbare Einheit bilden.

Erlebnis-Geotope im Geopark Ries

Erlebnis-Geotop Lindle

Der Lehrpfad im Erlebnis-Geotop Lindle hat als erste Station den ehemaligen Steinbruch der Firma Arlt. An der großen, freigelegten Felswand lassen sich eine Reihe von geologischer Besonderheiten des Rieses eindrucksvoll beobachten. Unter anderem kann man hier gut sehen, wie unterschiedlich Gestein je nach ihrer Beschaffenheit durch die Schockwelle des Asteoriden-Einschlags zerrüttet wurden und mit welcher Gewalt die Druckwelle durch das Gestein ging.

Auf 13 Ereignistafeln entlang der Wege werden Besonderheiten der Geotope und Biotope erklärt, an sieben Aussichtspunkten öffnen sich Ausblicke ins Ries, über Nördlingen und auf den Kraterrand. Eine Sitzgruppe mit hervorragender Ausssicht über Nördlingen und einen großen Teil des Kraters lädt zum Verweilen und Picknicken ein. Der Weg führt über zwei Plattformen auf Schotter, meist über Naturwege. Es sind leichte Steigungen zu bewältigen, daher ist er für Kinderwägen und Rollstuhlfahrer nicht geeignet.

Länge: 1,8 - 3,3 km
Gehzeit: 1 - 2 Stunden

Geotop Kalvarienberg

Im Geotop Kalvarienberg veranschaulichen die Aufschlüsse des stillgelegten Kalksteinbruch Gosheim die Wucht und Energie der Druckwelle, die durch das Ries-Ereignis freigesetzt wurde. Der Lehrpfad führt auf Schotter- und Wiesenwegen durch den öffentlich zugänglichen Steinbruch und dann über den Kalvarienberg entland eines Kreuzweges aus dem 19. Jahrhundert an einer Kapelle vorbei wieder zum Startpunkt. Zwei Sitzgruppen laden dazu ein, bei einem Picknick oder Kaffee und Kuchen zu verweilen. Der Weg steigt teilweise über Stufen an und ist für Kinderwägen und Rollstuhlfahrer ungeeignet.

Länge: 1 km
Gehzeit: 30 Minuten

Geotop Glaubenberg

Der Lehrpfad durch das Geotop Glaubenberg führt über Schotter- und Wiesenwege sowie kurze Straßenabschnitte zu einem offen gelassenen Steinbruch südlich des Harburger Ortsteils Großsorheim. Die Gesteinsschichten der Abbruchkante zeigen eine chaotishce Lagerung - hier wurde die natürlich Ordnung im Verlauf des Ries-Ereignisses gehörig durcheinander gebracht. Vier Ereignistafeln erläutern die geologischen und naturkundlichen Details des Geotops, ein Panoramabild erklärt den großartigen Ausblick über die sanft gewellte Hügellandschaft.

Länge: 2,7 km
Gehzeit: 1 - 1,5 Stunden

Geotope Klosterberg

Die Aufschlüsse am Klosterberg gewähren Einblicke in den tiefen geologischen Untergrund der Region: Hier, am nordwestlichen Rand des Primärkraters, treten Gesteine aus dem Kritallinen Grundgebirge zutage. Der Lehrpfad führt durch das landschaftlich herrliche Mauchtal zu den beiden ehemaligen Kristallin-Steinbrüchen Langenmühle I und II und weiter zum Steinbruch Hahnberg, wo ein fossiles Algenriff des ehemaligen Rieskrater-Sees aufgeschlossen ist. Sieben Ereignistafeln erklären die geologischen, biologischen und historischen Besonderheiten des Geotops, ein Panoramafoto erläutert den Ausblick über die Kraterlandschaft.

Länge: 2,6 km
Gehzeit: 2 Stunden

Geotop Kühstein

Die Geotope Kühstein liegen unmittelbar am Ortsrand von Mönchsdeggingen. Hier, am südlichen Kraterrand, bieten zwei Steinbrüche Einblicke in die erdgeschichtliche Vergangenheit der Region: Wir blicken auf Relikte eines 160 Millionen Jahre alte Riffgürtels - und auf Reste eines Mündungsdeltas des Rieskrater-Sees. Auf einem 2,7 km langen Lehrpfad erklären acht Ereignistafeln die Phänomene der Geotope und biologische sowie historische Besonderheiten. Am Buchberg eröffnet sich ein großartiges Panorama auf das Ries und seinen Inneren und Äußeren Kraterrand.

Länge: 2,7 km
Gehzeit: 1 - 1,5 Stunden

Geotop Kalvarienberg Wörnitzstein

Ein 1,7 Kilometer langer Lehrpfad führt durch das Geotop Kalvarienberg, Wörnitzstein. Das Geotop liegt mitten im geologischen Trümmerfeld - hier sind die beim Meteoriteneinschlag ausgeschleuderten Gesteinsbrocken als Bunte Trümmermasse nierdergegangen. Auf vier Infotafeln werden der erhebliche Einfluss der Auswurfmassen auf dei Umgestaltung der Landschaft sowie naturkundliche und besiedlungsgeschichtliche Besonderheiten erläutert.

Länge: 1,7 km
Gehzeit: 1 Stunde

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